
Immer noch unendlich traurig!
Hallo,
ich bin neu hier und hoffe, dass dieser Forum mir hilft, mit meiner Trauer fertig zu werden!
Es sind jetzt 6 Wochen nach meinem Abbruch her und ich leide noch sehr, seelisch und körperlich

Alles ging sehr schnell und es fühlt sich wie ein Alptraum an. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte... Wir haben uns für den Abbruch enschieden, weil wir einfach Angst wegen dem Alter hatten! Ich bin 42 und mein Mann 48 Jahre alt, wir haben auch schon 3 Kinder, 2 erw. Töchter und einen kleinen Sohn, unser Sonnenschein, das Nesthäckchen, er wird im Sommer 7 Jahre alt. Das 4. Kind haben wir uns einfach nicht mehr zugetraut, zu schwach, zu müde und einfach nicht mehr fit gewesen. Die Schwangerschaft war ein Schock für mich, ungewollt und unerwartet

Ich hab mich sehr in meinem Körper getäuscht, obwohl es jahrelang funktioniert hat! Umsomehr war es eigentlich wie ein Geschenk Gottes, und ich war gleich dagegen und wollte es so schnell wie möglich beenden. Diese 2,5 Wochen kamen mir als Ewigkeit vor und ich fühlte mich immer wieder glüklich und habe tief in mir gehofft auf ein Wunder. Leider haben wir gemeinsam mit meinem Mann nach dieser Beratung, wo von Anfang an nur Gegenargumente und keine andere Möglichkeit für das Leben besprochen war, pro und contra Listen geschrieben und doppelt so viele gegen als für das Kind drauf stehen gehabt

Auch beim Arzt saßen wir beide weinend da, und trotzdem hat er nicht mal gefragt, ob wir vielleicht doch noch Zeit brauchen( es war ein medikament. Abbruch). Am Anfang hatte ich Schockzustand, mein Mann-die nächsten 2 Tage Weinattacken. Ich habe ihn noch nie so erlebt und es hat mir noch mehr weh getan! Die nächsten Tagen und Wochen ging es mir sehr schlecht, ich weinte viel, hatte an einem Tag fast Nervenzusammenbruch, ich hatte keine Emotionen. Ich kann mich immer noch nicht richtig auf irgendwas freuen! Und diese schlimme Schuldgefühle, weil ich das Leben zerstört habe, unser Ergebnis der Liebe! Und vor allem, weil es einfach ein Tabuthema ist und ich nur mit meiner Freundin darüber reden könnte. Später hat es auch die zweite Tochter erfahren, weil sie einfach gesehen und gefühlt hat, dass es was nichT stimmt und hat mich gefragt. Zum Glück hatte sie voll Verständnis für uns und es tat mir gut bei ihr auszuheulen und mit ihr zu sprechen. Ich hoffe, dass ich mich hier mit Frauen austauschen kann, die das gleiche fühlen und es mir noch mehr hilft, damit fertig zu werden. Und das es jetzt nach dem 2. Mal mit meiner Geschichte klappt, mit jemanden zu schreiben
LG
Ella